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Ruth Hagen, wissenschaftliche Mitarbeiterin Grundlagen und Entwicklung

Versicherungsverträge

Neuverhandlungen mit Tarifsuisse AG

Auch wenn um einige Punkte hart gerungen wurde, waren die Verhandlungen mit Tarifsuisse AG konstruktiv und es konnten wichtige Kompromisse ausgearbeitet werden.

Die erneute Kündigung des Administrativvertrags per Ende 2021 machte Neuverhandlungen notwendig. Tarifsuisse AG begründete die Kündigung mit der neuen MiGeL-Regelung per Oktober 2021 und der KLV-Änderung, die schon im Laufe des Jahres 2020 in Kraft getreten war. Auch wenn solche Verhandlungen immer mit Unsicherheiten behaftet sind, akzeptierte die Tarifsuisse AG die im Jahr zuvor mit der HSK und der CSS verhandelten Administrativverträge als Verhandlungsgrundlage – ein durchaus positiver Aspekt. Die zu verhandelnden Punkte beschränkten sich so insbesondere auf die Kontrollprozesse sowie die Modalitäten bei der Bedarfsmeldung und der Rechnungsstellung und natürlich auf die Anpassung der vertraglichen Bestimmungen in Bezug auf MiGeL.

In der ersten der beiden Verhandlungssitzungen von September und November 2021 konnten die relevanten Verhandlungsthemen und auch die grössten Differenzen umrissen werden. Die zweite Verhandlungsrunde brachte uns inhaltlich einen grossen Schritt weiter. Wir konnten die Differenzen dank der konstruktiven Haltung und viel Verständnis aufseiten von Tarifsuisse AG bereinigen. Der neue Administrativvertrag mit Tarifsuisse AG wird per März 2022 (mit rückwirkender Wirkung per Januar 2022) in Kraft treten.

Tarifvertrag IV/UV/MV: Projekt Überprüfung Kostenparameter

Das Projekt zur Überprüfung der Kostenparameter, das die Daten für die Neuverhandlung der IV/UV/MV-Tarife liefern soll, wurde im Jahr 2021 fortgesetzt. Seit Januar 2020 erfassen zu diesem Zweck acht Kinderspitex-Organisationen, welche für den IV-Bereich am Projekt teilnehmen, und neun Spitex-Organisationen, welche Daten für den UV-Bereich liefern, ihre Zeit und ihre Leistungen nach den Vorgaben des neuen Finanzmanuals. Die Daten liegen im ersten Semester 2022 vor, sodass dann die Neuverhandlungen des Tarifvertrages aufgenommen werden können.

Ebenfalls im Rahmen der Überprüfung der Parameter wurde unter der Leitung von Perinnova eine Lohnerhebung durchgeführt, an der 144 Spitex-Organisationen aus der ganzen Schweiz teilnahmen. Auch diese Daten werden in die Tarifverhandlungen einfliessen.